Projektarchiv

Via Nova Kunstfest Corvey
LONG AGO – FAR AWAY Der Heliand

Im Zentrum des vom 31. August bis 29. September 2019 im Schloß Corvey stattfindenden ‹Via Nova Kunstfest Corvey› steht die Auseinandersetzung mit der ältesten deutschen Bibelübersetzung, ‹Heliand› genannt. Sie wurde im Skriptorium des ehemaligen Klosters Corvey kopiert und von hier aus verbreitet. In inszenierten Lesungen, Konzerten, Aufführungen und Performances, Gesprächen und Vorträgen wird ein Abschnitt europäischer Geschichte lebendig.

Das Motto ‹Long ago – far away› ist eigentlich eine Frage: Wirklich schon sehr lange her, sehr weit entfernt? Denn noch immer berühren sich wie im 9. Jahrhundert in Corvey unentwegt fremde Kulturen, fremde Religionen. Corvey und seine Geschichte zeigen, wie – statt gegeneinander die Waffen sprechen zu lassen – ein Dialog möglich sein kann.

Zu Gast sind renommierte Schauspieler, Autoren, Musiker und Performer, unter ihnen Jens Harzer, Corinna Harfouch, Jürgen Holtz, Hannelore Hoger, Robert Stadlober, Alexander Khuon, Marc-André Hamelin, Lautten Compagney, Calmus Ensemble, Markus Stockhausen, Hauschka, Wollny Trio, Capella de la Torre, Roberta Dapunt, Christian Lehnert, Raoul Schrott, Najem Wali, Sibylle Lewitscharoff und die Tänzer und Performer Nezaket Ekici und Alexandra Waierstall sowie die Wissenschaftler Matthias Becher und Bernhard Maier.

Ergänzt wird das Kunstfest durch ein Education-Programm, das eine Ausstellung, gestaltet von Studierende der Medienproduktion, sowie eine künstlerische Annäherung mit Schülern der Gesamtschule Brakel umfaßt.

Programm unter http://www.schloss-corvey.de

Ouvertüre zu ‹Via Nova – Kunstfest Corvey› 31. August bis 2. September 2018

Das kulturelle Erbe sichtbar machen, die steinernen Mauern des Westwerks und der Civitas zum Sprechen bringen – das will ‹Via Nova – Kunstfest Corvey› in den nächsten Jahren unternehmen. Der Name Via Nova knüpft an der alten Bezeichnung Corbeia Nova an, und wie eine Via Regia verbindet das Kunstfest in neuer Weise Corvey mit Europa und Geschichte mit lebendiger Gegenwart. Die Ouvertüre zu ‹Via Nova – Kunstfest Corvey› findet vom 31. August 2018 bis zum 2. September in den Räumlichkeiten des Schlosses und der Kirche statt.

 

 

Moosbrand Literatur- und Musikfest
20. bis 22. September 2019

Streifzüge durch die Zeit

Die Lesungen, Gespräche und Konzerte von Moosbrand handeln vom natürlichen Rhythmus des Tages, des Jahres und des Lebens. Sie sprechen von Vergänglichkeit und Erinnerung, von Warten und Erneuerung. Der Fluss der Zeit ist ein Synonym für das Leben selbst, dem Ursprung und der Quelle, von den Ufern, die vorüberziehen und von denen man auf die Wellen des Wassers blickt, und von der Mündung in das Meer. Kunst ist dazu da, den Staub des Alltags von unseren Seelen zu waschen, wusste Pablo Picasso. Die Literatur hebt alle zeitlichen und räumlichen Beschränkungen des Alltags und der Realität auf, befreit die Einbildungskraft und erweitert das Denken und Wahrnehmen. Musik ist eine Zeitkunst, eine Kunst der Innerlichkeit und – der Stille.

Von Licht und Schatten auf diesem gewundenen Weg sprechen die Autoren Christoph Ransmayr, Juni’chiro Tanizaki, Marica Bodrožić und John Burnside. Große Texte wie Marlen Haushofers „Die Wand“ oder Vladimir Nabokovs „Erinnerung, sprich“ werden in den musikalisch-literarischen Lesungen inszeniert. Den Anfang bilden die Geheimnisse der Nacht.

Die Schauspieler Marie Bäumer, Peter Brombacher, Martina Gedeck, Wolfram Koch, Axel Milberg, Angela Winkler und Hanns Zischler geben die Lesungen, Anja Lechner & Pablo Márquez, David Helbock mit seinem Trio, Nils Wülker & Arne Jansen, Maya Homburger & Barry Guy sowie das Klenke Quartett gestalten den musikalischen Part, Iain Galbraith und Hans Jürgen Balmes sind in Einführungen und Gesprächen zu erleben.

Programm unter https://stiftung-nantesbuch.de/veranstaltungen/formate/moosbrand

‹Moosbrand›
Literatur- und Musikfest
der Stiftung Nantesbuch
13. bis 16. September 2018

‹Es herrschte das schönste Wetter›

Wetter gibt es immer. Im Wetter vereinen sich die Elemente Wasser, Erde, Feuer, Luft. Ob es bewölkt ist oder regnet, hängt davon ab, wie stark die Sonne Boden und Luft erwärmt und wie feucht diese ist. Die Winde und die Wolken waren immer schon Elemente, die die Menschen faszinierten und die sie zugleich fürchteten, sie entziehen sich jeglicher Kontrolle. Im Wasser spiegelt sich der Himmel, die Erde gibt Halt und kann bersten, das Feuer, den Menschen von den Göttern gebracht, muß gehütet und gepflegt werden. Es ist real und zutiefst innerlich: es lodert im Ofen, leuchtet am Himmel und entbrennt in der Liebe. Die Elemente stellen Orte dar, von denen aus sich das Mythische und das Philosophische oder das Anschauliche und das Theoretische als Momente einer sie umfassenden poetischen Erkenntnis erfassen lassen.

Wo die Wissenschaft zu einem analytischen Ergebnis kommt, wo die begründende Sprache der Philosophen aufhört, da beginnt der Dichter zu dichten. Die Zahl vier galt den Phythagoräern als heilig, es war die Zahl der Elemente, der Himmelsrichtungen, der Winde und der Jahreszeiten. Vier Texte, vorgetragen von Schauspielern, bilden den Ausgangspunkt für korrespondierende und kontrastierende Lesungen der Schriftsteller:

Jon Fosse, Ich bin der Wind

Theodor Storm, Der Schimmelreiter

Inger Christensen, Det / Das

Charles-Ferdinand Ramuz, Derborence

 

‹Moosbrand›
Literatur- und Musikfest
der Stiftung Nantesbuch
22. bis 24. September 2017

Im September 2017 findet zum ersten Mal auf dem Gelände der Stiftung Nantesbuch im Voralpenland ‹Moosbrand› statt. Mit ‹Moosbrand› wird in Nantesbuch ein neues Buch aufgeschlagen: Literatur, Musik, Kunst halten Einzug im Langen Haus, ein Nebeneinander von Weide- und Forstwirtschaft und künstlerischer Betrachtung von Landschaft entsteht: hier die naturfreundliche Bearbeitung des Bodens und Wiederherstellung der Moore, dort ungewöhnliche, neue Begegnungen mit Natur und Landschaft durch Literatur, Musik und Kunst, die die Augen schärfen, die Ohren aufwecken, das Denken anregen. Die Welt wird erst lesbar durch die Sprache, und die Poesie und Literatur, die Musik, ja die Kunst allgemein eröffnen einen Raum der Freiheit, der das scheinbar Irreale, Träume, Phantasien, Sehnsüchte zuläßt.
www.stiftung-nantesbuch.de

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Peter Zumthor – Dear to Me
Kunsthaus Bregenz
16. September 2017 bis 8. Januar 2018

‹Das Kunsthaus Bregenz ist ein besonderer Ort. Seine Atmosphäre macht wachsam, sie öffnet Augen, Ohren und Poren. Für das Jubiläumsjahr — das KUB ist heuer 20 Jahre — wurde sein berühmter Architekt Peter Zumthor eingeladen. Der Pritzker-Preisträger entschloss sich, keine Ausstellung im gewöhnlichen Sinne einzurichten, sondern Denk-, Schau- und Hörkästen seiner künstlerischen Vorlieben und Inspirationen zu verwirklichen: Dear to Me.
Die Lesungen stellt die Literaturexpertin Brigitte Labs-Ehlert zusammen. Das musikalische Programm wird von dem Musiker Peter Conradin Zumthor kuratiert. Der Film stammt vom Schweizer Filmemacher Christoph Schaub. Zudem lädt Peter Zumthor Gäste zum Gespräch.› (Thomas T. Trummer, Direktor)
www.kunsthaus-bregenz.at

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Meisterklasse der Lesenden Künste
Zum Werk von Inger Christensen
Stiftung Nantesbuch
23. bis 26. November 2017

Die Lesenden Künste, 2012 von Peter Waterhouse, Schriftsteller und Übersetzer, und Brigitte Labs-Ehlert gegründet und konzipiert, haben eine neue Heimat auf dem Gelände der Stiftung Nantesbuch im Voralpenland gefunden. Das Lange Haus, auf einem Hügel gelegen, umgeben von Wiesen und Weiden, Wald, Mooren und mäandernden Bächen, mit weitem Blick in die Alpen, ist dafür ein geradezu idealer Ort, denn es verfügt neben einer Bibliothek, einem Musik- und Kaminzimmer über schöne Veranstaltungsräume und ist zudem ein großzügiges Gästehaus. Im Mittelpunkt des geduldigen Lesens steht das Werk von Inger Christensen, die sich die Bauprinzipien der Natur zur Grundlage ihrer literarischen Kompositionen nahm.
Peter Waterhouse, die Schauspielerin Barbara Nüsse sowie die Musiker und Komponisten Thomas Kürstner und Sebastian Vogel leiten die Meisterklasse.
http://stiftung-nantesbuch.de/programm/veranstaltungen/formate/meisterklasse

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‹Wege durch das Land› – Literatur- und Musikfest

Die abwechslungsreiche Landschaft zwischen Weser, Teutoburger Wald und den Mindener Mooren, in der Agrarlandschaft und Industrieräume fast nahtlos ineinander übergehen, ist voller poetischer Orte, an denen sich Rainer Maria Rilke, Friedrich Hölderlin, Annette von Droste-Hülshoff aufgehalten haben, über die schon Goethe und Fontane, Kleist und Klopstock, Herder, Weerth, Jürgen von der Wense, Arno Schmidt und viele zeitgenössische Schriftsteller – so Cees Nooteboom, Ulrike Almut Sandig, Durs Grünbein und Friederike Mayröcker – geschrieben haben. Seit dem Jahr 2000 findet hier das Literatur- und Musikfest ‹Wege durch das Land› statt und entdeckt mit Poesie eine Landschaft, erzählt ihre Geschichte neu.

‹Wege durch das Land› wurde von Brigitte Labs-Ehlert initiiert und gegründet – es war das erste Festival in Deutschland mit dem Schwerpunkt Literatur und Musik –, sie leitete das Literatur- und Musikfest bis Februar 2016

‹Wege durch das Land› – Literatur- und Musikfest - Bad Oeynhausen

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Das Publikum für Lyrik ist riesig
Autorentage Schwalenberg

Die seit 2004 von Brigitte Labs-Ehlert konzipierten Autorentage in Schwalenberg waren Werkumkreisungen. Gemeinsam mit dem eingeladenen Schriftsteller wurden die Themen ausgearbeitet, die Fäden benannt, die ihn und sein Werk mit anderen Künsten und anderen Zeiten verbinden, es wurde diskutiert, mit welchen Wissenschaftlern und Forschern er diskutieren wolle und welche befreundeten Schriftstellerkollegen zu seinem Kosmos gehörten. So waren die dreitägigen Veranstaltungen mit Lesungen, Gesprächen, Vorträgen, Konzerten und Ausstellung ein Echoraum der Korrespondenzen und Zwiegespräche.

Autorentage Schwalenberg

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Im dunklen Käfig dröhnt ein Drosselschlag
Internationale Literaturbegegnung

Vierzehn Jahre, von 1992 bis 2003, fanden die von Brigitte Labs-Ehlert initiierten und konzipierten Internationalen Literaturbegegnungen in Schwalenberg statt: Schriftsteller aus dem In- und Ausland, Bildende Künstler, Philosophen und Musiker kamen zu Lesungen und Konzerten, Ausstellung und Gesprächen zusammen. Die Internationalen Literaturbegegnungen griffen stets ein gesellschaftlich brisantes Thema auf, das nach vielen Seiten ästhetisch und ethisch reflektiert wurde.

Internationale Literaturbegegnung

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Die ganze Ilias
Ein homerisches Lese- und Diskussionsfest

Das homerische Lese- und Diskussionsfest mit Raoul Schrott und internationaler Beteiligung von Schriftstellern, Schauspielern und Wissenschaftlern gab der Liebe zu einem der großen Texte am Anfang des Erzählens Ausdruck. Vielleicht zum ersten Mal in den letzten Jahrhunderten wurde die ‹Ilias›, dieser Urtext der abendländischen Kultur, vom 1. bis zum 24. Gesang lebendig und in einer mehrtägigen inszenierten Lesung im August 2008, ergänzt um Vorträge und ein Symposion, von dreizehn Schauspielern vorgetragen. Die Konzeption und Texteinrichtung lag bei Brigitte Labs-Ehlert.

Im Westwerk von Kloster Corvey ist ein Fries aus karolingischer Zeit erhalten, der Homer zitiert. Odysseus steht auf dem Schwanz der Skylla und stößt einem Skyllahund eine Lanze in den Rachen Welt.

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Ein Fest für die Isländersagas

2011 war Island Ehrengast der Buchmesse in Frankfurt. Einen Höhepunkt des Gastlandauftrittes bildeten die mittelalterlichen Isländersagas, die in einer umfangreichen Neuübersetzung erschienen. Mit einem großen Literaturfest und einer internationalen Literaturkonferenz wurden auf Schloß Corvey die bedeutendsten und ausgefallensten der neu übersetzten isländischen Sagas zum ersten Mal in inszenierten Lesungen vorgestellt.

Ein Fest für die Isländersagas - Corvey Johannischor

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Über Hölderlin sprechen

In Driburg verbrachte Hölderlin zusammen mit Susette Gontard, der ‹Diotima› seiner Dichtung, im Jahr 1796 die vielleicht glücklichsten Wochen seines Lebens, die in seiner Dichtung markante Spuren hinterlassen haben. An diesem Ort fand im November 2008 ein großes öffentliches Dichtertreffen von bedeutenden Hölderlin-Übersetzern aus mehreren europäischen Ländern und den USA statt, bei dem die Herausforderungen neuer Hölderlin-Übersetzungen, der Einfluß von Hölderlins Dichtung auf andere Sprachen und auch auf andere Kunstgattungen, speziell die Musik, Gegenstand von Gesprächsrunden und Anlaß für musikalische Aufführungen waren.

Über Hölderlin sprechen

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Poetische Landschaft

Die Poetische Landschaft wurde beschrieben als Gesamtkunstwerk aus Landschaft, Dichtung und Baukunst, als neue Art der Landschaftsgestaltung und Landschaftsentwicklung, indem sie zwei Künste − Literatur und Architektur − zusammenbringt, die bislang getrennt auf Landschaft und Orte reagiert und eingewirkt haben. Die künstlerische Idee und Konzeption stammte von Dr. Brigitte Labs-Ehlert, die architektonische Gestaltung hatte der Schweizer Architekt Peter Zumthor übernommen, die literarischen Auftragsarbeiten wurden von international bekannten Schriftstellern verfaßt. Planungsbeginn war 1997. Die Poetische Landschaft wurde nicht realisiert.

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Literaturausstellungen (Auswahl)

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